Beim Erzengel
Dienstag, April 12, 2005
  Spargelzeit .

Und dann fängt das Leben wieder an.
Am Morgen. Der hastige Blick in den Kühlschrank. Was verderben könnte. Was gegessen, getrunken werden muss. Was eingefroren werden kann. Ein Pfund Spargeln! W. hat eingekauft und vorgekocht. Ich habe klaglos meine täglichen Rationen aufgewärmt. Und nun liegt in der Gemüseschublade ein Bund frischer Spargeln! Wie ein Kuckucksei. Ich koche mir Spargeln zu Mittag, denn am Abend bin ich bereits nicht mehr da. Und Gnocchi dazu. Mag ungewöhnlich sein, die müssen aber auch weg. Mit Butter. Reiner Butter. Wasche das Geschirr. Trage den Müll in den Himmel. Verabschiede mich auf dem Balkon vom Erzengel.

Unser Leben.
Ich bin verabredet mit dem Professor um 20:55 Uhr in Stettin am Bahnhof. Begleite ihn und eine Handvoll Studenten auf eine kurze Exkursion an die polnische Ostseeküste. Ich wollte nicht mitfahren. Nicht jetzt. Kaum angekommen. Nicht in dieser papstlosen Zeit. Nach Kołobrzeg, Darłowo, Słupsk. Polen. Ich gab meinen Widerstand schnell auf. Das Leben ist zu kurz. Um auch nur eine Gelegenheit auszulassen, nach Polen zu fahren.

Und dann verbringe ich das Wochenende mit W. in Stralsund. Denn von Stettin aus wieder getrennter Wege zu gehen, wäre geschmacklos. 
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